Der Stuttgarter Westen ist bunt und vielfältig, und so soll es bleiben. Unter diesem Motto hat am 18. Mai 2024 auf dem Bismarckplatz eine Hand-in-Hand-Aktion stattgefunden.
Organisiert hatten die Aktion drei Nachbarinnen aus dem Stuttgarter Westen. Mit 500 Flugblättern, kleinen Plakaten, in einer Nachbarschafts-Whatsapp-Gruppe, in den sozialen Medien und auf nebenan.de haben sie für die Teilnahme geworben und 140 Menschen sind gekommen. Ältere und Jüngere, etliche mit Kindern.
Die Mitinitiatorin Barbara Hackenjos, der Bezirksvorsteher Bernhard Mellert und Susanne Stephan von der Stolpersteininitiative in Stuttgart West begrüßten die Teilnehmer:innen mit drei kurzen Reden. Mit einem Infostand war auch die Initiative „Umbenennung des Bismarckplatzes in Betty-Rosenfeld-Platz“ vor Ort. Nach der Kundgebung reihten sich die Teilnehmer:innen Hand in Hand entlang der Schwabstraße zu einer Menschenkette mit teils vorbereiteten, teils vor Ort gemalten Plakaten. Musikalisch umrahmt wurde die knapp halbstündige Aktion von der wunderbaren Akkordeonistin Wilma Heuken.
Die vielen positiven Rückmeldungen zeigten, dass es ein starkes Bedürfnis gibt, auch im eigenen Viertel, nicht nur auf großen Kundgebungen, Gesicht zu zeigen und etwas gegen die bedrohliche Rechtsentwicklung zu tun. Eine Nachbarin hatte an diesem Tag Geburtstag und ihre Gäste zur Hand-in-Hand-Aktion eingeladen. Eine andere Teilnehmerin plant, inspiriert durch diese Aktion, selbst auch eine Aktion Ende Juni durchzuführen.
„Nachahmung ausdrücklich erwünscht“ – mit diesem Satz wurde die Menschenkette beendet und wie es scheint, war dies nicht die letzte Hand-in-Hand-Aktion im Stuttgarter Westen.